Die ersten beiden Maiwochen
Der Acker ist eine Pracht:
alles wächst so hübsch, nachdem es durch Fleiß – diesmal von ganz vielen Helfern –
von Konkurrenzkräutern befreit wurde. Begossen vom Himmel und häufiger des Abends von lieben
Menschenhänden.
Die Gewächshäuser: wie sie in Stunden ihre Besetzung geändert haben und das Sommergemüse Einzug hielt: Tomaten sind gepflanzt, Gurken und Paprikas.
Im Freiland ist der erste Buschbohnen-Satz im Boden, der gesamte Zuckermais ist gepflanzt und gesät. Freilandgurken sind im Erdreich sowie nochmals hunderte Kohlpflanzen.
Alles so pünktlich und in so einer guter Stimmung: das hatten wir selten und das liegt an unserem wunderbaren, nun großen Gartenteam: Danke Euch allen sehr!!!
Vieles wird von Katharina gemulcht, aufgeräumt ,vorbereitet, ausgesät ,gedüngt, geplant, gejätet. Stefan hat den Boden meisterlich immer wieder für Pflanzung und Aussaat vorbereitet, hat
gepflanzt, bewässert und ist wie ein Irrer hinter unserer neuen Superfeldwaffe – dem neue Krümler hergelaufen und hat die Dämme wie Laufstege fürs Gemüse vorbereitet.
Alice hat sich um sämtliche Aussaaten gekümmert, hat gepflanzt, immer wieder begossen und gejätet und bei allem Gemüse hat sie auch den Blumen zur Auflockerung und zur Freude aller einen Platz gegeben. Auch die Laufenten werden liebevoll von Alice versorgt, und das mit großem Vergnügen für beide Seiten…!!!
Sarah ist seit Anfang Mai als Minijobberin zu uns dazu gestoßen und hat diese ersten beiden Wochen wie eine von uns Hauptgärtnern mitgewirbelt: Dank ihr sind fast alle Gurken und Kohlpflanzen gepflanzt, beregnet und mit Schutznetzen zugedeckt und die Rote Beete kann wieder atmen beim Jäten:-),wie sie das genannt hat.
Dank Sebastian, der uns seit Anfang Mai regelmäßig unterstützt, hat die Solawi wieder eine gut sortierte Werkstatt und einen feinen Handwerker, der uns beratend beim Erwerb eines neuen Pumpen und Bewässerungssystems beisteht.
Für den Laufentenzaun hat er ein Tor gebaut, so dass der Zugang jetzt leicht und unbeschwert ist. Auch hat er Zäune repariert, eine Draußen-Spüle für die Mitglieder gebaut und bald soll es auch noch mehr schöne Sitzgelegenheiten geben.
Ein weiterer Acker-Engel:-) ist Bianca, die jeden Mittwoch freiwillig fleißig überall hilft, wo es grad brennt.
DANKE auch an Euch Mitglieder, die Ihr mehr und mehr zum Unterstützen kommt – das ist sehr hilfreich!!!
Abholcafé:
Die Stimmung bei den ersten beiden Abholcafé-Nachmittagen war gelöst und fröhlich. Wir haben zunächst gemeinsam das Café eingerichtet und dann Gießwimpel (rot) und Unkrautwimpel (grün) für den Acker produziert. Es fand viel Austausch statt, wir haben lecker mitgebrachten Kuchen gegessen (Danke besonders an Tanja für den superleckeren Erdbeerkuchen) und wir bekamen viel Zuspruch, weiterzumachen und das haben wir auch vor!
Kommt immer gerne freitags vorbei – bald dürften auch die ersten kleineren Gartentätigkeiten anstehen (Erbsenpulen, Saatgut gewinnen) – da sind viele Hände der Arbeit schnelles Ende…
Pfingstcamp vom 19. – 21.Mai
Die Sonne war uns hold und wir haben zweieinhalb wunderbare Tage miteinander verbracht!
Es wurde viel gelacht, gegessen, getanzt, viel gearbeitet. Zur Stärkung haben wir im neuen Abholcafé gemeinsam gefrühstückt, in der Kulturkneipe leckeres Mittagessen gemampft, auf der Apfelwiese unser Nachmittags-Picknick veranstaltet und es uns am abendlichen Feuer in gelöster Stimmung kulinarisch und musikalisch gutgehen lassen. Wir haben erzählt, miteinander geteilt und viel Spaß zusammen gehabt.
Am Samstag gab’s einen kleinen Workshop „Jäten und Gießen“ von Katharina – somit waren alle gut ins Thema eingeführt und konnten sich in professioneller Handhabung ausprobieren.
Dank eines wunderbaren Helfer–Teams haben wir ganz viel auf dem Acker vorangebracht:
Station 1) ehemaliger Apfelbaum-Platz
An dem Platz, an dem im Herbst der Apfelbaum Namens ´Freiherr von Berlepsch` stand und von einem Herbststurm niedergestreckt wurde, wird (wenn die Saat aufgeht) eine Weide für Hummeln und Bienen entstehen. Dafür wurde – bewaffnet mit Spaten Dung- und Rollhacke – die noch etwas kraterhafte Fläche erst von Jutta dann von Carsten und Katharina im Schweiße ihrer Angesichter ausgeglichen und soweit es ging etwas gelockert. Es wurde Hummelweide (eine Gründüngermischung u.a. bestehend aus verschiedenen Leguminosen) eingesät und das ganze wurde dann mit der Rollhacke eingearbeitet. Auf dem Weg zur nächsten Station hatte jeder die Möglichkeit, seinen Fußabdruck dort noch zu hinterlassen, für einen guten Bodenschluss des Saatguts und um es den Vögeln nicht ganz so einfach zu machen.
Station 2) großes Gewächshaus:
Sabine und Lioba haben im Schweiße ihres Angesichts die Tomaten gepflanzt und die Schnüre befestigt – Sauna gratis! – die Tomaten dürfen sich nun fröhlich entwickeln…
Station 3) hinter dem kleinen Gewächshaus:
Thorsten und Peter haben die schweren, nicht benötigten Metallschienen und T-Stücke vom überwuchernden Unkraut befreit und sorgsam aufeinander gestapelt – jetzt kann man wieder sorglos zugreifen…
Station 4) kleines Gewächshaus:
Anet hat die Erde gelockert und mit Dinkelspreu bedeckt – nun wird’s hoffentlich weniger Beikraut geben…
Station 5) rechts neben dem großen Gewächshaus:
Silvia, Sabine, Jutta und Anet haben die rote Beete, den Fenchel, die Erbsen, den Dill und den Mangold vom Beikraut befreit – nun bekommt alles wieder Luft…
Station 6) unterer Acker 1:
Jutta, Sabine und Holger sowie Waldemar und Svenja haben die Pastinaken gejätet – jetzt können sie unbehelligt wachsen…
Station 7) unterer Acker 2:
Jutta, Lioba und Katharina haben rote und gelbe Beete vom Unkraut befreit – sie strecken schon ihre Köpfchen in die Luft…
Station 8) Oberer Acker 1:
Hier haben sich ausdauernd Stefan, Thomas, Steffi, Thorsten, Andrea und Sabine und auch Maren und Friedrich mit dem Pflanzen von Kürbis und Zucchini erfreut und ihnen auch die entsprechenden Bewässerungsschläuche verlegt, die von Stefan liebevoll geflickt wurden – nun ist auch Kürbis und Zucchini für den späten Sommer in Aussicht…
Station 9) Oberer Acker 2:
Steffi und Carsten haben sich dem Rotkohl und dem Wirsing gewidmet, viel Mist und Dünger aufgebracht und die Setzlinge mit einem schützenden Vlies versehen. Auch dieses Herbstgemüse darf nun sprießen…
Station 10) Oberer Acker 3:
Thorsten und Peter hatten ihre wahre Freude daran, die Rollhacken auszuprobieren und haben sie erstmal geliefert – nun werden sie repariert; doch das Unkraut ist besiegt und die Hummelweide kann gesät werden…
Station 11) überall, wo was wächst:
Lioba und Katharina, Stefan, Rüdiger und Anet haben abends das Gießen übernommen – wir hoffen auf Regen…
Das Gemüse ist in unserer Achtung sehr gestiegen und auch die Arbeit der Gärtner*innen: welch‘ Wissen, welche Mühe und auch welche Freude steckt in jeder einzelnen Pflanze, die dort oben auf unserem Acker gedeiht!
Wir haben alle viel Einblick gewonnen in die Arbeit auf dem Feld, haben viel über das Gemüse und die Wildkräuter gelernt und haben noch mehr als vorher schon eine Wertschätzung für die verschiedensten Kulturen gewonnen!
Viele Tiere haben unser Treiben beäugt an diesem Wochenende:
Allen vorn Lucie, die Hündin von Steffi und Thomas, die immer und überall dabei war. Die Laufenten haben sich immer wieder laut quakend von ihrem Sonnenplätzchen in den Schatten verzogen, die Schafe haben mit ihrem – noch immer zarten Blöken – unser Tun begleitet, die Hühner und der Hahn haben uns geweckt und an die verstreichende Zeit erinnert und die dösenden Katzen haben sich von unserem umtriebigen Verhalten nicht stören lassen. Der Milan, die Nilgänse, die Amseln und all die vielen kleinen Vögel haben uns ihr Lied gesungen.
Tausend Dank an Euch alle, die Ihr dabei ward und geholfen habt !!!!!
Katharina und Anet
für das SoLaWi-Team
25. Mai 2018